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Gerade der Zeitpunkt nach der Ernte bietet sich für die Kalkung auf die Stoppeln an, die Böden sind durch das voll entwickelte Wurzelwerk sehr tragfähig und im Sommer ist meist eine gute Befahrbarkeit der Flächen gegeben.
Der optimale pH-Wert des Bodens ist abhängig von der Nutzungsart (Acker- oder Grünland), der Bodenart, und dem Humusgehalt. Die Ausgleichskalkung dient dazu, den Boden-pH auf dem jeweiligen Niveau zu halten. Mit einer Aufkalkung soll ein bestimmtes pH-Niveau erreicht werden. Der pH-Wert des Bodens hat wesentlichen Einfluss auf die Nährstoffverfügbarkeit, im Bereich von pH 6 bis 7 ist diese über alle Nährstoffe betrachtet sehr gut.
Wie deutlich der pH-Wert die Nährstoffverfügbarkeit auch im Grünland beeinflusst, zeigt eine Untersuchung aus Frankreich. Auf einem sauren Boden (pH 4,5) ist die Nährstoffeffizienz der Hauptnährstoffe extrem niedrig, verglichen mit einem neutralen Boden (pH 7,0). Besonders Phosphat benötigt hohe pH-Werte für eine optimale Aufnahme durch die Pflanzen. Liegt die Nährstoffeffizienz für Phosphat bei pH 7,0 noch bei 100 % sinkt sie bei pH 4,5 auf nur noch 25 %. Dies bedeutet, dass von derselben verfügbaren Phosphatmenge bei einem Boden-pH von 4,5 nur 25 % der Phosphatmenge aufgenommen wurde im Vergleich zu pH 7,0.
Nur im neutralen bis schwach sauren Bereich stehen alle Nährstoffe aus Bodenvorrat und Düngung den Pflanzen optimal zur Verfügung. Daher ist auf den meisten Böden eine Optimierung des pH-Werts mittels Kalkung wichtig und notwendig. Für eine Erhaltungskalkung ist häufig 3-jährig eine Menge von 1.500 kg CaO/ha ausreichend, dies entspricht 3 t/ha kohlensaurem Kalk (50 % CaO). Um pH-Werte im Boden deutlich anzuheben sind größere Mengen in kürzeren Intervallen notwendig.
Die erhöhte Nährstoffeffizienz ist einer der Gründe, der die Optimierung des pH-Werts mittels Kalkung sehr wirtschaftlich macht.
