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Galten vor einigen Jahren Kampagnen mit 100 Tagen als lange, so endete die Kampagne 2021/22 in der Zuckerfabrik Zeitz nach fast 6 Monaten gar erst Anfang März, also kurz vor Saatbeginn in den frühen Regionen. Eine angepasste Düngung ist die Grundlage eines wirtschaftlichen Anbaus von Zuckerrüben.
Zuckerrüben nehmen sogar im Vergleich zu anderen Hackfrüchten sehr hohe Kalimengen (500 kg/ha K2O) auf. Die Kalidüngung wird meist gesplittet zwischen einer reinen Kalidüngung Herbst/zeitiges Frühjahr und einer NPK-Gabe zur Saat.
Auf mittleren und schweren Böden können mehr als 100 kg N/ha in einer Gabe gegeben werden, somit ist eine einmalige N-Düngung mit einer geeigneten NPK-Formel vor dem Anbau oftmals ausreichend. Die empfohlene N-Menge variieren zwischen 120 kg N/ha (70 t/ha Ertrag) und 170 kg N/ha (95 t/ha Ertrag). Bei Erträgen von über 100 t/ha ist ein Gabensplitting empfehlenswert, wobei etwa 60-70% der N-Menge vor dem Anbau mittels NPK-Dünger und die restliche N-Menge bis zum 4-Blattstadium mittels NAC 27 N appliziert werden.
700 – 1000 kg/ha COMPLEX 14/10/20 +10SO3
Über den Amino-N-Gehalt bei der Rübenanalyse können sie wichtige Rückschlüsse über Ihre Stickstoffdüngung der vergangenen Jahre erhalten. Sollte Ihr Ihr Amino-N-Gehalt in den Rüben kleiner sein als 8 mmol/kg oder höher als 20 mmol/kg, sollten Sie in jedem Fall ihre Düngung zur Zuckerrübe kontrollieren und überdenken. In beiden Fällen haben sie mit großer Wahrscheinlichkeit den optimalen bereinigten Zuckerertrag (BZE) aufgrund einer zu niedrigen oder zu hohen Stickstoffdüngung nicht erreicht. Haben sie Flächen, auf denen immer wieder Amino-N-Gehalte über 20 mmol/1 kg Rübe vorkommen besitzen diese eine hohe N-Nachlieferung und die Optimierung der Düngung ist unbedingt vorzunehmen. Zu hohe oder zu niedrige Düngung ist verschenkter Ertrag und schadet neben der Wettbewerbsfähigkeit der Rübe, auch dem Betriebsergebnis Ihres Betriebes.
