Schwefel verbessert die Stickstoffeffizienz

Sollte bei der ersten Stickstoffgabe kein Schwefel mitgedüngt worden sein, ist es zu empfehlen, dies bei der zweiten Gabe nachzuholen.

Denn durch die kühlen Temperaturen der letzten Wochen, war auch die Mineralisation vom Schwefel vermindert und dadurch steht nur eingeschränkt Schwefel aus dem Bodenvorrat zur Verfügung.


Schwefel ist wichtig für den Stickstoffkreislauf in der Pflanze


Das Enzym Nitratreduktase ist im Stoffwechsel der Pflanze notwendig für einen reibungslosen Stockstoffkreislauf. Nitratreduktase enthält die schwefelhaltige Aminosäure Cystein. Daher führt ein Schwefelmangel, auch bei ausreichender Versorgung mit Stickstoff, zu Störungen im Stickstoffkreislauf der Pflanze. Aber auch die Synthese von Chlorophyll ist auf eine angemessene Stickstoff- und Schwefelversorgung angewiesen.


Das sowohl Stickstoff als auch Schwefel Bestandteil von Proteinen sind ist hinlänglich bekannt, somit nimmt die Schwefeldüngung bei Weizen Einfluss auf Proteingehalt, Zusammensetzung und die Backqualität. Zum Weizen ist eine Schwefeldüngung von 25-50 kg SO3 (~ 10-20 kg S/ha) angebracht. Abhängig ist der Düngebedarf von Ertragsziel, angestrebten Proteingehalt, Smin-Gehalt und Mineralisierungsvermögen des Bodens. Von zu hohen einmaligen Schwefelgaben ist abzuraten, da bei pflanzenverfügbarer Schwefel (=Sulfat) die Gefahr der Auswaschung besteht. Grundsätzlich empfehlen wir die Schwefeldüngung zur 1. und 3. Stickstoffgabe.


Die ähnlichen Aufnahmekurven von Stickstoff und Schwefel über den Vegetationsverlauf prädestinieren eine kombinierte Düngung beider Nährstoffe. Die kühlen Temperaturen der letzten Wochen führten zu einer mäßigen Mineralisation von Stickstoff und Schwefel aus dem Boden und daher haben aktuell in der Düngung die rasch verfügbaren Formen Nitrat (Stickstoff) und Sulfat (Schwefel) noch größere Vorteile.

Unsere Empfehlung zur 2. Gabe von Winterweizen, falls noch kein Schwefel gedüngt wurde:

250 – 330 kg/ha MYNITRAS® 24 +16 SO3 (60 – 80 kg N + 40 - 50 SO3)