Jedenfalls gilt: der gedüngte Stickstoff geht zuerst immer in den Ertrag und dann ins Protein. Neben eines nicht zu späten Düngezeitpunktes (bis EC 49 abschließen!) sollen ca. 8-10 kg N/ha pro Tonne erwartetem Ertrag zur Spätdüngung eingeplant werden. Schwefel verbessert die N-Effizienz. Gemeinsam mit Josephinum Research Wieselburg führen wir umfangreiche Versuche zur Weizendüngestrategie durch.
Grafik rechts zeigt das Ergebnis unseres Weizendüngungsversuchs in Wieselburg 2024 mit Ertrag und Proteingehalt in Abhängigkeit der N-Strategie (N-Menge blau 1. Gabe, orange 2. Gabe, grün 3. Gabe). Auf dem Gesamt N-Niveau von 120 kg N/ha konnte mit der Aufteilung auf 3 Gaben sowohl Ertrag als auch Proteingehalt deutlich verbessert werden im Vergleich zur 2-Gaben Strategie. Bei 160 N/ha Gesamtmenge wurde Ertrag eingebüßt, wenn 1. und 2. Gabe zusammen auf 80 N/ha gedüngt wurden (Variante 12). Die zusätzlichen 80 N/ha zur 3. Gabe erhöhten den Proteingehalt sehr deutlich. Bei 200 kg N/ha gesamt wurde der Höchstertrag erreicht, lediglich die Andüngung von 40 kg N/ha (Variante 14) kostete Ertrag. Erst ab dieser N-Menge (und darüber) wurde Qualitätsweizenniveau erreicht.
Schwefel ist Bestandteil der Aminosäure Cystein, die im Speicherprotein Prolamin des Getreidekorns enthalten ist. Schwefel ist für das Verkleben des Teigs verantwortlich. Weniger Schwefel im Protein führt zu einem geringeren Backvolumen. Wurde der Schwefelbedarf des Weizens von 20-30 kg S/ha mit der ersten bzw. 2. Stickstoffgabe noch nicht abgedeckt, so kann die Spätdüngung immer noch mit einem schwefelhaltigen N-Dünger (DusLAS, DASA®) erfolgen. Versuche aus den vergangenen Jahren haben gezeigt, dass sich eine Spätdüngung mit Stickstoff plus Schwefel positiv auf Ertrag und Proteingehalt auswirkt (Grafik rechts).
LAT Nitrogen Austria GmbH
St.-Peter-Straße 25
4021 Linz, Österreich