Wann ist der optimale Zeitpunkt für die 2. N-Gabe für Weizen?

Aufgrund der milden Frühjahrswitterung sind viele Weizenbestände ungewöhnlich weit entwickelt und beginnen bereits mit dem Längenwachstum (Schossen). Die N-Düngung zum Schossen unterstützt die Ausbildung der Kornzahl pro Ähre – ein wichtiger Ertragsfaktor. Daher muss nun auf den richtigen Düngezeitpunkt geachtet werden.

Je nach Bestandesentwicklung erfolgt die Schossdüngung zwischen BBCH 30 (Schossbeginn) und 32 (2-Knoten-Stadium). „Normal“ entwickelte Bestände erhalten die N-Gabe idealerweise in BBCH 31 (1-Knoten-Stadium). Bei dünnen, wenig bestockten Weizen soll die Düngung bereits in BBCH 30 erfolgen, sodass keine Triebe mehr verloren gehen. Zu dichte Bestände müssen zunächt noch Triebe reduzieren, sodass hier mit der N-Düngung bis BBCH 32 zugewartet werden muss. 

So erkennt man das jeweilige Entwicklungsstadium :

  • BBCH 30: Beginn Schossen (Haupttrieb): Haupttrieb und Bestockungstriebe aufgerichtet, Beginn Streckung, Ährenspitze mind. 1 cm vom Bestockungsknoten entfernt
  • BBCH 31: 1-Knoten-Stadium: 1. Knoten wahrnehmbar, mind. 1 cm vom Bestockungsknoten entfernt
  • BBCH 32: 2-Knoten-Stadium: 2. Knoten wahrnehmbar, mind. 2 cm vom 1. Knoten entfernt


Bei den warmen Temperaturen, die in manchen Regionen für die nächsten Tage prognostiziert sind, sind diese Stadien sehr schnell erreicht. 

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Schematische Darstellung der Stadien BBCH 30 bis 32 (Quelle: Gemeinschaftsarbeit der Biologischen Bundesanstalt für Land- und Forstwirtschaft (BBA), des Bundessortenamtes (BSA) und des Industrieverbandes Agrar (IVA) unter Mitwirkung anderer Institutionen, 2001)
Wieviel Stickstoff braucht Weizen jetzt?

Die Höhe der Stickstoffdüngung richtet sich nach der bisher verabreichten N-Menge, der Vorfrucht, dem Entwicklungszustand und dem zu erwartenden Ertrag. Als Faustzahl gilt, dass die Summe aus erster und zweiter Gabe etwa 110 – 130 kg N/ha beträgt. 


Für die 2. Gabe ist ein Anteil Nitratstickstoff für eine rasche N-Wirkung wichtig. Unabhängig von der Bodentemperatur kann sich die Pflanze aus dem wasserlöslichem Nitratpool bedienen, während der Ammoniumanteil im NAC 27 N eine nachhaltige N-Wirkung gewährleistet.

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Weizen in BBCH 30
Unsere Empfehlung zur 2. Gabe von Winterweizen:

Bei bereits erfolgter Schwefeldüngung: 220 – 300 kg/ha NAC 27 N

Falls noch kein Schwefel gedüngt wurde: 250 – 325 kg/ha DusLAS

Zusammenfassen der 2. und 3. Gabe: 350 – 500 kg/ha ENSIN® PLUS