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Neben den rein mineralisch gedüngten Varianten beschäftigt sich die Versuchsstation für Pflanzenbau Hatzendorf auch mit Gülle zu Mais und deren ideale mineralische Ergänzungsdüngung.
Für die Visualisierung der Versuchsergebnisse wurde vom erzielten Ertrag ein Düngeäquivalent abgezogen und der um die Düngekosten reduzierte Ertrag dargestellt. Dieses Äquivalent enthält für Gülle die reinen Ausbringkosten und für die mineralische Düngung die Kosten für Dünger und Ausbringung.
Zwei Gülle-Varianten erhielten 180 kg N in einer bzw. zwei Güllegaben, alle anderen Versuchsglieder erhielten vor der Saat 100 kg N über Gülle und wurden mineralisch auf 180 kg N/ha ergänzt.
Gülle mit schnell wirkenden Nährstoffen ergänzen!
Wie aus der Praxis bekannt ist eine Kombination aus Gülle und schnell verfügbaren mineralischen Nährstoffen sehr vorteilhaft. Die Varianten mit Kalkammonsalpeter (KAS) bzw. COMPLEX 15/15/15 +8SO3+Zn (15-15-15) liegen sowohl beim Ertrag als auch beim um Düngekosten reduzierten Ertrag vorne.
Dagegen zeigt die Ergänzung der Gülle mit Diammonphosphat (DAP) oder schwefelsaurem Ammoniak bzw. Ammonsulfat (AS) zwar leicht positive Effekte beim Ertrag gegenüber rein organischer Düngung. Diese Ertragsvorteile werden aber größtenteils durch die Düngekosten wieder aufgebraucht. Sowohl der Stickstoff aus der Gülle, als auch aus reinen Ammonium- oder Harnstoffdüngern, wirkt verzögert und fördert dadurch eine rasche Jugendentwicklung der Maispflanze weniger als nitrathaltige Dünger.
DAP zur Schweinegülle?
Die Variante mit Gülle und DAP zeigt, dass es nicht sinnvoll ist Phosphat über den Bedarf zu ergänzen. Der Phosphatbedarf ist durch die Güllegabe in etwa gedeckt. Eine Unterfußdüngung mit schnell wirksamem wasserlöslichem Phosphat hat positive Effekte auf eine zügige Jugendentwicklung der Maispflanzen, allerding reichen hier geringe P-Gaben aus. COMPLEX 20/20 +8SO₃+Zn oder COMPLEX 15/15/15 +8SO3+Zn als Unterfußdünger bieten sich für die Ergänzung der Gülle gut an.
