Eine tiefe Pflugfurche und Fräsen verhindert beinige Karotten. Der Boden muss sehr feinkrümelig und gut abgesetzt sein. Die Bedeutung des Anbaus als Dammkultur verdrängt immer stärker den Anbau im Beet. Vorteile des Dammanbaus sind der bessere Einsatz des Vollernters und die vor allem auf schweren Böden dadurch verbesserte Qualität. Bei Niederschlägen trocknet die Bodenoberfläche schneller ab, aber auf wasserknappen Standorten kann dies schneller zum Wassermangel führen. Die Dämme werden meist auf 50 oder 75 cm Abstand angelegt.
Der Saatzeitpunkt ist je nach Region, Sorte, Nutzungsrichtung und Erntezeitpunkt von März bis Mitte Juni. Unterschieden werden die Nutzungsrichtungen der Karotten als Industrieware, Frischmarktware (oft mit Kraut) und Lagerware. Bei Frischmarktware oder Einsatz eines Klemmbandroders ist auch besonders auf die Blattgesundheit zu achten. In geregelten Kühlräumen ist eine Lagerung bis zu 6 Monate möglich. Die Atmosphäre im Lager ist auch sehr wichtig, da ein hoher CO2 – oder Ethylen-Gehalt der Luft zu bitteren Karotten führt.
(Einheit/t der Produktion)
(Einheit/t der Produktion)
N
1.8
1.5
Sehr empfindlich
P2O5
0.9
0.8
Empfindlich
K2O
4.8
4.4
Sehr empfindlich
MgO
0.4
0.3
Empfindlich
TE
300-500 g/ha Bor (B)
Von organischer Düngung direkt zu Karotten ist abzuraten, da unverrottetes organisches Material Qualitätsprobleme verursachen kann und frischer Mist oder Gülle anziehend auf Möhrenfliegen wirken.
Erste Applikation
Zweite Applikation
Grunddüngung mit Stickstoff, Phosphor, Kali vor der Saat Bei Stickstoffdüngung von über 100 kg/ha sollte diese auf 2 Gaben aufgeteilt werden. Eine Grunddüngung erfolgt dann vor der Saat und eine weitere idealerweise in der vierten bis sechsten Woche nach der Aussaat. Aufgrund des hohen Kalibedarfs hat sich der Einsatz von kalibetonten Mehrnährstoffdüngern bewährt. Da Karotten salzempfindlich sind, muss darauf geachtet werden, dass diese NPK-Formeln chloridfrei oder chloridarm sind. Der beste Zeitpunkt für eine Grunddüngung ist etwa 2 Wochen vor der Aussaat. Mit dem Einsatz ausgewählter Mehrnährstoffdünger, wird auch der Magnesiumbedarf abgedeckt. Durch ausreichend Magnesium kann der Chlorophyllgehalt positiv beeinflusst werden. Auch für die Blattgesundheit ist eine gute Magnesiumversorgung notwendig. Besonders wichtig ist die Blattgesundheit bei Frischmarktware mit Kraut, das Magnesium auch für eine intensive Grünfärbung benötigt. Bei dem Einsatz eines Klemmbandroders kann durch ein gesundes Kraut der Ernteverlust minimiert werden.
Stickstoff und Kali - Ergänzung Bei der zweiten Gabe wird auf den N-min–Sollwert aufgedüngt. Der Termin der zweiten Stickstoffgabe sollte nicht zu spät gewählt werden, da sonst die Ausfärbung der Karotten verzögert ist, die Lagerfähigkeit beeinträchtigt wird und sich eine unnötig große Blattmasse entwickelt. Bei einer einzigen Stickstoffgabe ist der zweite Termin die bessere Wahl. Da der Kali-Bedarf der Möhren sehr hoch ist, sollte Kalium auch in der zweiten Gabe gegeben werden. Kalium ist neben der Ertragsbildung und Lagerfähigkeit auch für die Bildung des Zuckergehalts und des Geschmacks notwendig. Eine gute Kaliumversorgung mindert zudem die Stresssypmtome durch Überschuss oder Mangel an Wasser. Bor als Flüssigdüngung Bor wird oft als notwendig zur Stärkung der Karotten gegen Pilzerkrankungen beschrieben. Eine mangelhafte Borversorgung kann zu kleinen Geweberissen v.a. am Kopf der Karotte kommen. Diese Risse dienen oft als Eintrittspforte für Pilzinfektionen. Bor hilft also indirekt Pilzerkrankungen zu reduzieren.
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