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Mais gehört botanisch zu den Gräsern, zählt aber aufgrund seiner Kulturführung zu den Hackfrüchten. Ein Merkmal der Hackfrüchte ist die langsame Jugendentwicklung mit schwachem Wurzelsystem. Um eine ausreichende Nährstoffversorgung der jungen Maispflanzen sicherzustellen, erfolgt die Düngung meistens vor dem Anbau und häufig durch eine einzige Applikation. Besonders die Grundnährstoffe Phosphat (P) und Kali (K) sind hier deutlich ertragswirksam.
Wie viel Phosphat braucht der Mais?
Phosphat ist im Boden kaum beweglich und muss in ausreichender Konzentration in der Bodenlösung um den Wurzelbereich verfügbar sein, damit die Aufnahme durch die Wurzel gewährleistet ist. Eine Einarbeitung vor dem Anbau stellt die Konzentration in der Wurzelzone sicher.
Der erzielbare Mehrertrag durch die P-Düngung ist umso höher, je schwächer der Boden mit Phosphat versorgt ist. Sogar bei ausreichender Bodenversorgung (Stufe C) sind Mehrerträge bis zu 20% zu erzielen.
Tabelle rechts: Mittlere Mehrerträge (%) durch P-Düngung (nach Entzug) je nach P-Versorgungsstufe des Bodens (Kerschberger & Schröter, 1996)
Bei tierhaltenden Betrieben bringt die Kombination aus Gülle und mineralischer Düngung mit Stickstoff und Phosphat die höchsten Erträge.
Wegen der geringen Mobilität im Boden wird oft ein Teil der P-Menge in Form eines NP-Düngers unter der Saatreihe abgelegt. Als Argumente für die Unterfußdüngung sprechen eine rasche Jungendentwicklung, die Förderung des Wurzelwachstums und eine schnelle Abreife.
Wann macht die Unterfußdüngung Sinn?
Diese positiven Effekte hängen jedoch sehr stark vom Standort ab. Je besser ein Boden mit Phosphat versorgt ist, desto weniger Vorteile zeigt die Unterfußdüngung. Auf schweren Böden, die sich im Frühjahr nur langsam erwärmen, sowie in Jahren mit kalter Witterung im Mai und Juni zeigt sich die Unterfußdüngung besonders ertragswirksam.
Grafik: je schwächer der Boden mit Phosphat versorgt ist, umso ertragswirksamer ist die Unterfußdüngung
Beachten Sie, dass die Düngung auf die jeweiligen betriebseigenen Daten wie Nmin-Gehalt, Ertrag, Humusgehalt, Vorfruchteffekt und organische Düngung angepasst werden muss!
Betriebe ohne organische Düngung:
oder
Betriebe mit 30m³/ha Schweinegülle unverdünnt:
oder
Betriebe mit 30m³/ha Rindergülle unverdünnt:
Tabelle rechts: Beispiel: 500 dt Silomais (32% TM) pro Hektar (ha), Bedarfswert 210 kg N und 85 kg P2O5 / ha, organische Düngung 64 kg N und 56 kg P2O5 / ha, maximale mineralische Düngung 146 kg N und 29 kg P2O5 / ha; *LAT Nitrogen Produkt.
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