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Gurken brauchen insgesamt große Nährstoffmengen und eine ausgewogene Düngung. Als nährstoffzehrende Frucht brauchen Gurken viel Stickstoff. Zu hohe Stickstoffmengen können aber auch die Anfälligkeit auf Krankheiten erhöhen. Gurken haben laufend großen Wasserbedarf, nehmen enorme Nährstoffmengen auf, und bilden überdurchschnittlich viel organische Masse. Dafür brauchen sie auch entsprechend große Mengen an Kalium. Durch das laufende Pflanzenwachstum und die gleichzeitige Bildung von Blüten und Früchten, ist die ausgewogene Zufuhr von Nährstoffen für die Pflanze die große Herausforderung.
Die Gurkendüngung muss so bemessen sein, dass einerseits der stetige Zuwachs von neuen Sprossen, Blättern, Blüten und Früchten gewährleistet ist, zum anderen muss der Gurkendünger die bereits heranwachsenden Früchte für eine ideale Abreife versorgen. Zu hohe Stickstoffmengen in dieser Phase können schlecht ausgebildete Früchte und bitteren Geschmack verursachen. Eine Veränderung der Nährstoffmenge und auch die Zusammensetzung der Mehrnährstoffdünger sind daher auf das Entwicklungsstadium der Gurken abzustimmen.
Beim Gurkenanbau im Freiland sind die Ertragserwartungen mit 60 – 100 t/ha Fruchtertrag und 20 t Pflanzenmasse entsprechend niedriger. In diesem Fall muss von folgenden Nährstoffbedarfsmengen je Hektar ausgegangen werden: 145 kg N, 55 kg P2O5, 220 kg K2O, 325 kg CaO, 55 kg MgO. Diese Nährstoffmengen müssen ebenfalls entsprechend den nachfolgenden Aufteilungsempfehlungen zugeteilt werden.
(Einheit/t der Produktion)
(Einheit/t der Produktion)
N
2
2
Sehr emfpindlich
P2O5
1.2
1.2
Sehr emfpindlich
K2O
3
3
Sehr emfpindlich
CaO
1.8
1.8
Sehr emfpindlich
MgO
0.5
0.5
Empfindlich
SO3
0.3
0.3
Sehr emfpindlich
TE
Eisenchelatdünger für die Blattdüngung, beachte Molybdenium und Mangan
Erste Applikation
Zweite Applikation
Dritte Applikation
Pflanzung bis erster Blüte - Start mit verhaltenen Düngemengen: Ab der Gurkenpflanzung bzw. zu Beginn des Wachstums brauchen Gurken verhältnismäßig wenig Dünger. Knappe Düngung und verhaltene Bewässerung erhöhen die Wurzelmassenbildung. Daher werden nur ca. 1/10 der Stickstoffmengen aber bereits 40% der gesamten Phosphormengen bis zur ersten Blüte zugeteilt. Bei Kali wird nur 1/15 der Gesamtbedarfsmenge in dieser Phase gegeben. Erst danach steigt der Bedarf. Ein PK-intensiver Mehrnährstoffdünger mit geringem N-Gehalt ist für diese Düngungsphase geeignet.
Erste Blüte bis Erntebeginn - Ausgewogene Ernährung für Blüte und Fruchtbildung: Ab Beginn der Blüte ist die Blüten- und Fruchtbildung der Gurken und gleichzeitig das laufende Wachstum und die Blütenanlage zu fördern. Daher sind besonders ausgewogene Nährstoffverhältnisse notwendig. Die Düngung fällt in dieser Phase kalibetont aus. Auch in dieser Entwicklungsphase ist auf die Magnesium- und Kalziumversorgung zu achten.
Erntebeginn bis Kulturende - Volldüngergaben mit Kalium-Schwerpunkt wichtig: Bei Gurken ist die Erntephase als die Haupt-Düngerphase zu bezeichnen. Hohe Stickstoff, Phosphat und Kalimengen sind nötig. Eine kontinuierliche Düngung mit geeigneten L.A.T Produkten stellt die Versorgung sicher. Schlecht ausgebildete Früchte mit schlechtem Geschmack sind das Ergebnis von Nährstoffmangel. Außerdem wird eine Unterversorgung auch durch geringerer Blütenneubildung und damit geringen Gesamterntemengen ersichtlich. Die Düngung kann ca. zwei Wochen vor Beendigung der Ernte abgesetzt werden. Die letzten Früchte reifen dann mit den noch in den Pflanzen vorhandenen Nährstoffe aus.
LAT Nitrogen Austria GmbH
St.-Peter-Straße 25
4021 Linz, Österreich