Sonnenblumen bevorzugen mittelschwere Lehmböden mit entsprechender Nährstoffnachlieferung und Wasserspeicherkapazität. Sie kommen auch mit lehmigen Sandböden und leichteren Löss- und Schotterböden gut zurecht – hier ist eine ausreichende Niederschlagsmenge relevant. Ihre Pfahlwurzel kann mehrere Meter tief in den Boden eindringen und dortige Nährstoffe und Wasserreserven erschließen. Nach Sonnenblumen sind diese Bodenreserven aber oft erschöpft.
Sonnenblumen bevorzugen ein Mais-Weinklima und brauchen die dort vorhandenen Wärmesummen und Wetterbedingungen um im Herbst gut abreifen zu können. Mit frühreiferen Sorten werden mittlerweile viele klassische Ackerbaugebiete abseits der Weinregionen erschlossen, wichtig ist dafür unter anderem eine möglichst nebelfreie Herbstwitterung. Die Abreife von Körnermais mit Reifezahlen um FAO 250 – 270 kann dabei als Richtwert dienen.
(Einheit/t der Produktion)
(Einheit/t der Produktion)
N
45
24
Sehr empfindlich
P2O5
16
12
Empfindlich
K2O
16
10.5
Sehr empfindlich
TE
Bor: Boden 1.2kg/ha, Blattdüngung 300-500g/ha
Sonnenblumen brauchen die Nährstoffe geballt bis zur Knospenbildung. Danach werden die Nährstoffe großteils nur mehr innerhalb der Pflanze umgelagert oder für die Wasseraufnahme verwendet (Kalium).
Gesamte Düngung vor dem Sonnenblumenanbau
Die gesamte Stickstoffmenge wird üblicherweise vor dem Anbau ausgebracht. Der große Nährstoffbedarf liegt in der ersten Wachstumsphase, daher ist eine Gabensplittung nicht relevant. Auch Phosphor und Kalidünger werden entweder direkt zum Anbau über schwefelhältige NPK-Dünger oder schon im Herbst bzw. zeitigem Frühjahr ausgebracht.
Eine Kalkung als Bodenvorbereitung sollte ebenfalls im besten Fall im Herbst oder zeitigen Frühjahr erfolgen. Mengen von 1 500 kg CaO/ha - am besten als kohlensaurer Kalk, sollten dabei nicht überschritten werden, um kein Bor festzulegen.
Die Ertragsparameter der Sonnenblume
• Anzahl Pflanzen/m²
• Anzahl Körner im Korb
• TKG
Die Ertragsbildung entsteht durch optimale Verteilung der ca. 6 – 7 Pflanzen je m² und einer entsprechend kräftigen aber standfesten und gesunden Stängel- und Blattmasse. Dafür ist die Stickstoffversorgung mit 50 – 65 kg N/ha meist ausreichend, auch um Lagerbestände und die Anfälligkeit auf Pilzkrankheiten zu vermeiden. Das üppige Wurzelwerk kann vor allem in humosen Böden extreme Nährstoffaneignungen aufweisen.
Eine Applikation im Frühling
Einmalgabe des gesamten Nährstoffbedarfs: Die Sonnenblume braucht ihre Nährstoffe geballt zu Beginn der Entwicklung. Daher ist eine Vorsaat-Düngung optimal. Dabei können die gesamten benötigten Nährstoffe in einer Gabe gegeben werden. Stickstoff wird im Vergleich zum Entzug verhalten gedüngt, um die oben beschriebenen Auswirkungen zu vermeiden. Schwefelsaure Stickstoff-Dünger, Stickstoff-Phosphor oder NPK-Dünger bzw. chloridarme Kalidünger sind besonders geeignet. Dabei ist bei der Sonnenblume als Ölpflanze ganz besonders auch auf die Bor Versorgung zu achten.
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